Rote Schuhe als Symbol gegen Gewalt an Frauen


Jährlich am 25. November weist der internationale Tag „Nein zu Gewalt an
Frauen“ mit zahlreichen Aktionen rund um das Thema auf die Problematik
(häuslicher) Gewalt hin und bekämpft damit Diskriminierung und Gewalt jeder Form gegenüber Frauen und Mädchen.
Auch der Arbeitskreis „Gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ und die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten im Kreis Höxter haben mit Ihrer Aktion „Rote Schuhe“  in der Innenstadt von Brakel ein Zeichen gesetzt. Mit einem Stand auf dem Wochenmarkt und 264 rot angesprühten Schuhen machten die Frauen darauf aufmerksam, dass häusliche Gewalt kein individuelles, sondern ein gesellschaftliches Problem ist, welches sich durch alle sozialen Schichten zieht. Jeder rote Schuh stand somit symbolisch für eine durch Gewalt getötete Frau.

Aus Scham darüber schweigen viele Betroffene. In Deutschland ist rund jede vierte Frau und jedes fünfte Kind Opfer von häuslicher Gewalt. Gewalt gegen Frauen findet überwiegend im vermeintlichen Schutzraum der eigenen vier Wände statt. Der konkrete Tatort muss aber nicht immer die eigene Wohnung sein. Gewalt verletzt Körper und Seele und hat gravierende Auswirkungen auf das gesamte Leben.
Allein die offiziell gemeldeten Zahlen von Opfern häuslicher Gewalt sind
2020 laut Medienberichten in Deutschland im Vergleich zu 2019 um
sechs Prozent gestiegen. Die Dunkelziffer jedoch dürfte groß sein, da durch die Corona-Maßnahmen der Kontakt zu Hilfseinrichtungen erschwert war und viele Opfer es nicht wagten, Anzeige zu erstatten.