Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen

Aktionen in Brakel am 24.11.2023

  • „Frei Leben ohne Gewalt“ – Fahne wird vor dem Brakeler Rathaus gehisst

Die Frauenrechtsorganisation TERRE DES FEMMES hat sich dem Kampf gegen Menschenrechtsverletzungen an Mädchen und Frauen verschrieben – in Deutschland und weltweit. Bundesweit bekannt ist inzwischen die Fahnenaktion, die erstmalig am 25. November 2001 durch die Organisation initiiert wurde. Auch in Brakel wird daher wieder „Flagge gezeigt“. In einer gemeinsamen Aktion der Gleichstellungsbeauftragten des Kreises Höxter und des „Arbeitskreises gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ wird am Freitag, 24. November 2023 um 16 Uhr gemeinsam die Fahne vor dem historischen Rathaus gehisst. Alle Interessierten sind herzlich eingeladen gemeinsam Flagge zu zeigen.

  • Ausstellung vom 24.11. bis 03.12. „Am Anfang war es Liebe…“

Um 16:30 Uhr wird dann die Ausstellung „Am Anfang war es Liebe….Wege aus der körperlichen und seelischen Gewalt“ durch Brakels Bürgermeister Hermann Temme eröffnet. Die Wanderausstellung des „Arbeitskreises gegen Gewalt an Frauen und Kindern im Kreis Höxter“ ist noch bis zum 03.12 zu Gast in der Ausstellungshalle „Alte Waage“ in Brakel.

Die Ausstellung ist an folgenden Tagen geöffnet:

  • Freitag, 24.11. von 16:30 Uhr bis 19:00 Uhr
  • Sonntag, 26.11. von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Montag, 27.11. von 10:00 Uhr bis 12:00 Uhr
  • Dienstag, 28.11. von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Mittwoch, 29.11. von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Donnerstag, 30.11. von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr
  • Freitag, 01.12. von 9:00 Uhr bis 12:00 Uhr
  • Sonntag, 03.12. von 14:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Die Mitglieder des Arbeitskreises haben zudem eine Broschüre auferlegt, um allen Betroffenen sowie Helferinnen und Helfern Mut zu machen, die Gewalt in Beziehungen und in der Gesellschaft zu stoppen. Die Broschüre zeigt Wege und Unterstützungsmöglichkeiten auf. Gemeinsam lässt sich häusliche Gewalt besser auflösen.

  • Lesung der Autorin Cornelia Koepsell: „Lauf weg, wenn Du kannst“

Die Autorin Cornelia Koepsell liest ab 17:30 Uhr in der „Alte Waage“ in Brakel aus ihrem Roman „Lauf weg, wenn Du kannst“ vor.

„Sie kann nicht Nein sagen“ – so beginnt der Roman. „Männer darfst du nicht vor den Kopf stoßen. Das hat sie gelernt, bevor sie sprechen konnte.“ Welche schrecklichen Folgen diese fatale Lektion für das spätere Leben der Protagonistin hat, davon handelt die Geschichte. Ist es möglich das frühe Skript zu löschen und das Nein sagen zu lernen oder wird sie erneut zum Opfer? Viele Frauen haben irgendwann in ihrem Leben Gewalt erlebt und nie oder äußerst selten darüber gesprochen. So auch die Autorin. Deshalb schrieb sie Jahrzehnte später einen fiktiven Roman über eine junge Frau, die Sie, Ihre Schwester oder Ihre Freundin hätten sein können. Eine Frau, die kämpft, um sich von der Gewalt – Erfahrung zu befreien und ein eigenständiges Leben zu führen. Eine Frau, die lernt, dass die Freiheit ihr nicht geschenkt wird und dass Wachsamkeit ihr Preis ist.

Alle Interessierten sind herzlich eingeladen, an diesem Nachmittag gemeinsam Flagge zu zeigen – gegen Gewalt an Frauen und Kindern.

Zum Hintergrund des 25. November

Auf der 83. Plenarsitzung am 17. Dezember 1999 verabschiedete die UN-Generalversammlung eine Resolution, nach der der 25. November als „Internationaler Tag gegen Gewalt an Frauen“ bestimmt wurde. Die Generalversammlung war beunruhigt darüber, dass Frauen nicht in den vollen Genuss ihrer Menschenrechte und Grundfreiheiten kommen. man war besorgt darüber, dass es nach wie vor nicht gelungen ist, Rechte und Freiheiten im Falle von Gewalt gegen Frauen zu schützen und zu fördern. Mit dem internationalen Gedenktag soll jedes Jahr erneut das öffentliche Interesse auf die Gewalt gegen Frauen gelenkt werden und Strategien zur Bekämpfung in den Mittelpunkt rücken. Hintergrund für die offizielle Initiierung des Aktionstages im Jahr 1999 war die Entführung, Vergewaltigung und Folterung dreier Schwestern und ihre Ermordung im Jahr 1960 in der Dominikanischen Republik durch Militärangehörige.